007: Schatzinsel · Alter Schule, Tavannes

Bauherrschaft: Alter école in Tavannes
Auftragsart: Architekturwettbewerb im offenen Verfahren
Nutzung: Schule für andersartige Kinder mit Sporthalle, Tagesschuhle, Küche und Aussenbereichen
Landschaftarchitektur: Thomas Benninger
Architektur: Thomas Benninger

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BESCHREIBUNG: Die urbane Idee dieses Projekts besteht darin, die verschiedenen ungenutzten Ecken des Grundstücks um die bestehenden Gebäude A und C herum zu nutzen. Ziel ist es, einen begrünten Außenbereich zu schaffen, der in der Mitte der Einrichtung liegt und ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt, um angstauslösende Reaktionen und Stress zu minimieren. Die verschiedenen Teile des Programms sind um eine grüne Insel herum angeordnet. So steht jeder Raum direkt mit der Natur in Verbindung.

Mit dem Charme einer Reihe von aneinandergereihten Häusern sucht das neue Gebäude seinen Platz im Norden des Grundstücks, ohne Konflikte mit der natürlichen Hanglage und den bestehenden Strukturen. Es erstreckt sich über die nördlichste Ecke des Grundstücks in zwei Einheiten. Der längere Ostflügel enthält Klassenzimmer, Küchen und Räume für den Betrieb des Gebäudes. Der kürzere Westflügel beherbergt die Turnhalle, gemeinsame Räume für Unterricht und Therapie, sowie den Speisesaal und die EJC (Ganztagsschule).

Die östliche Ecke in der Nähe der Straße bietet Platz für 50 Parkplätze und Bushaltestellen. Der Weg ist als Schleife angelegt, um einen guten Verkehrsfluss ohne Sackgassen zu gewährleisten. Das Gelände wurde leicht angepasst, um den Benutzern einen Parkplatz mit einer Steigung von weniger als 6% zu bieten und dabei die kommunale Vorschriften einzuhalten. Die beiden Busunterstände, die vier Garagen und die Bushaltestelle bilden ein drittes Volumen, das sich am Ende dieses Parkplatzes befindet. Diese zweite kleine Konstruktion wird auf dem höchsten Teil des Grundstücks als echter Aussichtspunkt positioniert. Dieses Eingangspavillon ermöglicht es, die Aussicht zu genießen und die Organisation und Funktionsweise der Einrichtung auf einen Blick zu erfassen. Dieser Parkplatzbereich könnte der ideale Ort für eine zukünftige Erweiterung der Einrichtung sein.

Zwei «barrierefreie Eingangstore» führen Besucher und/oder Schüler entweder zum zu erhaltenden Gebäude B oder zur neuen Schule. Der Weg zur neuen Schule führt durch die grüne Insel und führt zum offenen Schulhof. Der Eingang für die verschiedenen Klassengruppen erfolgt großzügig entlang des erhöhten und überdachten Laubengangs. Im Erdgeschoss befinden sich die Therapieräume, die direkt mit den gemeinsamen Unterrichts- und Therapieräumen, den speziellen Klassen und einer Klassengruppe verbunden sind. Alle Aktivitäten sind einfach und direkt auf die Landschaft ausgerichtet. Drei vertikale Verkehrskerne strukturieren den Grundriss und verbinden das Publikum mit den Etagen. Im Obergeschoss befinden sich die restlichen Klassengruppen, die Speisesäle und die EJC. Die Räume sind ähnlich organisiert (100, 200, 300 ohne Küche) und sind um den Eingang und die Garderobe angeordnet. Dieser Bereich ist durch eine doppelte Höhe mit dem Obergeschoss verbunden, was indirektes Licht in das Zentrum des Gebäudes bringt. Alles ist klar und einfach aus Holz gestaltet.

Das Untergeschoss beherbergt die Turnhalle, die auf drei Seiten offen ist und sich über zwei Ebenen erstreckt, so dass sie vom darüber liegenden Erdgeschoss aus sichtbar ist. Die meisten Lagerräume, Infrastrukturen und Technikräume sowie die Küchen befinden sich ebenfalls auf dieser halb unterirdischen Ebene. Ein spezieller Liefereingang für die Küche und die Schule wurde vom Parkplatz aus entworfen. Die Trennung der Fußgänger- und Fahrzeugverkehrsströme ist gewährleistet. Der Ladebereich befindet sich diskret auf der Rückseite der Schule, ohne den Schulbetrieb zu beeinträchtigen. Er ist groß genug für Wendemanöver. Der Zugang ist auch für Notfallinterventionen dimensioniert und konzipiert. Die Küchen sind neben dem Aufzug platziert, der alle Etagen verbindet und großzügig dimensioniert ist. So können Warenlieferungen, Containertransporte und Essenslieferungen problemlos erfolgen.

Lange, schmale Korridore, die Stress und Angst verursachen können, sollten vermieden werden. Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen schlägt das Projekt daher eine horizontale Außenzirkulation vor. Diese Lösung ermöglicht sehr kompakte beheizte Volumen, um die Heizkosten im Winter zu begrenzen. Die Laubengänge befinden sich im Süden und dienen als Sonnenschutz. Die neue Schule wird an heißen Sommertagen im Schatten sein, was eine einfache Möglichkeit ist, die Kosten für die Kühlung zu senken. Der Übergang von einem Bereich zum anderen im Gebäude kann barfuß erfolgen, da die Laubengänge leicht erhöht sind und vor den Elementen geschützt sind. Diese Außenlaubengänge sind direkt mit der grünen Insel verbunden und großzügig gestaltet, um interessante Nischen im Erdgeschoss für kleine Gruppen zu bieten und im ersten Stock eine vertikale Verbindung zwischen Himmel und Erdgeschoss zu ermöglichen. Sie dienen auch als überdachte Pausenhöfe (811), ein Ort, der Bewegung und soziale Interaktionen fördert.

Die Innenkorridore des Westflügels sind unvermeidlich. Sie sind großzügig gestaltet, um möbliert zu werden und attraktive Perspektiven zu bieten. Die gute Anordnung des Raumprogramms, sowohl kompakt als auch großzügig, ermöglicht eine äußerst flexible und anpassungsfähige Schule im Laufe der Zeit. Die Schüler haben eine Vielzahl von Entspannungsräumen, um informelle Gespräche, Pausen und konzentriertes Arbeiten auf den verschiedenen Etagen zu fördern, was die Personenströme zwischen den Etagen minimiert. Das gewählte Planungskonzept ermöglicht gut proportionierte Raumgeometrien insgesamt, was eine hohe Nutz.